01 | Radkutsche Musketier – Ein Lastendreirad für (fast) alle Transportaufgaben
Ein starkes robustes Lastendreirad mit universellen Aufbaumöglichkeiten. Die Firma Radkutsche ist flexibel und geht freundlich auf Sonderwünsche ein. Für den geplanten Pritschenaufbau lieferten sie ein Musketier mit verlängertem Rahmen. Dadurch ergab sich die Möglichkeit, eine Ladefläche von 1 m x 2 m zu montieren. Bei Bedarf ist der Aufbau mit Hochplane und Spriegel erweiterbar.
Mit dem Lastendreirad wird alles transportiert, was zu klein für einen LKW ist: Die Auslieferung von rustikalen Holzbänken bis 2 m Länge funktioniert genau so gut wie drei Meter Langholz-Transporte. Zum erstmaligen Vorbereiten einer größeren Baustelle kommt meistens das Musketier zum Einsatz. Eine Anfahrt mit dem Lastendreirad, und sämtliche Werkzeuge und Kleinteilen sind vor Ort.
Sollte die max. Gesamtmasse von 300 Kilogramm einmal nicht ausreichen, fahre ich zweimal oder lasse das Holz mit einem LKW anliefern. Das wurde früher mit dem Transporter auch schon so gehandhabt.
Der Unterschied zu den Transporten mit dem Diesel? Logisch: Es stinkt nicht mehr und man muss die Zeitplanung etwas anpassen. Letzteres wird bei weitem von den niedrigeren Kosten sowie einer Menge Fahrspaß aufgewogen. Angenehme Bewegung an frischer Luft und gute Laune gibt es noch gratis dazu.
02 | Technische Daten Musketier
- Länge mit Pritsche: 340 cm
- Breite: 105 cm
- Ladeplattform: 200 x 100 cm
- Ladefläche Höhe: 50 cm
- Leergewicht: ca. 85 kg mit Aufbau
- max. Systemgewicht: 300 kg
- Antrieb: EZee Getriebe-Frontmotor 250 Watt Nenndauerleistung
- Akku/Regler: 36 V, 23 Ah, 828 Wh / offenes System mit Regler 20 Ampere
- Bremsen: Scheibe, hydraulisch Tektro / 2 x Feststellbremse
- Rahmen: Stabiler Stahlrohrrahmen, handgeschweißt
03 | Fahreigenschaften & Reichweite
Das Lastendreirad ohne Neigetechnik fährt sich vollkommen anders als ein einspuriges Fahrrad. Da keine Kurvenschräglage möglich ist, muss man versuchen, mit Gewichtsverlagerung auf die kurveninnere Seite die Lenkbewegung zu unterstützen. Hilfreich ist dabei, wenn das kurveninnere Pedal unten ist und man darauf sein Körpergewicht legen kann. Auf flachen Strecken kommt man je nach gewählter Unterstützungsstufe auf etwa 15-20 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit.
Die max. Geschwindigkeit von 25 km/h erreicht man voll beladen nur durch kräftiges Mittreten – kein Wunder bei einem gesamten Systemgewicht von ca. 300 kg. Die Kombination aus Bio- und Elektroantrieb ermöglicht in der Ebene dennoch eine flotte Fahrt.
Etwas anders stellt sich die Situation beladen am Berg dar: Obwohl der E-Zee Vorderradmotor mit seiner Untersetzung von 5:1 sehr kräftig ist, sinken Drehzahl und damit die Geschwindigkeit ab 12% Steigung auf den kritischen Wert von ca. 10 km/h. Dann heißt es Bio-Kraftreserven mobilisieren, um mit Hilfe der stufenlosen 380er NuVinci-Schaltung die Trittfrequenz im optimalen Bereich zu halten. In der kleinsten Übersetzung sind das etwa 90-110 Kurbelumdrehungen/min. Wie lang die Steigung sein darf, kommt dabei sehr auf den individuellen Trainingszustand und die Tagesform an.
Was auffällt: Ist der 36 Volt Akku voll geladen, sind Steigungen gelassener zu meistern, da die Akkuspannung dann noch im Bereich von ca. 40-42 Volt liegt. Das entspricht in der stärksten Unterstützungsstufe einer elektrischen Leistung von etwa 840 Watt. (Cycle-Analyst) Bei halb leerem Akku sind das im Vergleich dazu nur noch…
(Ende Textauszug Leseprobe Lastendreirad)